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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 750

1850 - Weilburg : Lanz
750 Die einzelnen Lander Asien's. Das Innere jener weiten Hochebene ist ein wasserarmes Steppen- land, dessen Boden viel Salz enthalt. Ungeheure Wüsten ziehen sich weithin und grausig besonders über die östliche Hälfte des Landes; denn hier siudet sich die große Salz wüste und im Südosten derselben die Sandwüste von Kerman. Auch längs des persischen Busens ist der Boden sandig und unfruchtbar. Nur da zeigt sich fruchtbares Land, wo es nicht an Bewässerung fehlt; aber es gebricht an fleißigen Menschenhänden zun: Anbaue. §. 87-1. Sämtliche Flüsse sind unbedeutend; nicht ein einziger Hauptfluß ist vorhanden, sondern nur unansehnliche Küsten- und Steppenflüsse. Sie ergießen sich theils in den persischen Meerbusen, theils in den kaspischen See; theils verlieren sie sich im Innern des Landes. Der Tigris, später Schat al Arab genannt (Z. 84-7), berührt nur die Grenze; mit den stechen vereinigen sich der K erah oder Gerd sch in südlichem und 2) der Karnn in west- lichem und südlichem Laufe. 3) Der Aras (Arasch) bildet inr Norden auf eine Strecke die Grenze gegen Rußland und ist ein Nebenfluß des in den kaspischen See fließenden Kur. Dieses weite Wasserbecken nimmt auch -4) den Sefid-Rud auf, der in seinem obern Laufe den Namen Kisil-Osan führt. — Zn den bcmerkenswerthesten Seen gehören: 1) der kaspische (§. 45) an der nördlichen Grenze des Landes. 2) Der Urmia- oder Schahey-See, im Westen des vorigen und unweit Kurdistans Grenze, ist 48 Meil. lang und 5 Meil. breit und hat ein äußerst salziges Wasser. 56 Inseln liegen in demselben. 3) Der B achteg an-See, im Süden des Landes und unfern der Stadt Schiraö, ist i2 Meil. lang, 3 Meil. breit und ebenfalls sehr salzreich. §. 875. Das Klima ist, hauptsächlich nach Ver- schiedenheit der Meereshöhe, sehr verschieden. Irr dem Tief- lande, besonders längs der Küste, herrscht große Hitze, und die Lust ist ungesund. Der Samnm wehet hier; zuweilen zeigt sich die P e st. Am persischen Meerbusen wird es in den

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 767

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. V o r d e r - I li d i e tt. 76? den westlichen Theil des Landes, nimmt von Osten die fünf Flüsse des Pendschab (Pundschab) auf und ergießt sich nach einem Laufe von 840 Meil. durch viele Mündungen (das Indus-Delta) in das persische Meer. Zur Regen- zeit überschwemmt er die benachbarten Gegenden. 2) Der Ganges, ein heiliger Strom der Hindus, nimmt seinen Ursprung in einem gewaltigen Schneelager des südlichen Abhanges des Himalaya, durchzieht eine weite, äußerst frucht- bare Ebene in südöstlicher Richtung, bis sich seine Gewässer nach einem Wege von 800 Meilen und in einer zahllosen Menge von Armen mit dem bengalischen Meerbusen vereinigen. Megna oder Padda heißt die östliche, Hu gli aber die westliche Mündung. Das Ganges-Delta besteht aus einer sehr großen Anzahl niedriger Inseln, die zusammen diß Sun Verbunds genannt werden. Sie sind von dichten Waldungen und Sümpfen bedeckt und fast nur von wilden Thieren bewohnt. Das Wasser des Ganges wird für heilig gehalten; es wascht die Sünden ab, dient den Kranken zur Arznei, den Sterbenden zur letzten Wegzehrung. Hundert- tausende von Pilgern wallfahrten daher alljährlich zu diesem Strome, der vom April bis Juli regelmäßig anschwillt und das Land zu beiden Seiten weithin überschwemmt. Der Dschumna (Inmna) und Goggra, beide aus dem Himaleh kommend, sind die ansehnlichsten Nebenflüsse. 3) Der Br ama pu tra (B urrem p u tcr) ein mächtiger Strom, der den Hindus ebenfalls für heilig gilt, hat seine Quelle in den hinterindischcn Schneegebirgen, fließt in Hindostan nach Süden lind vereinigt sich mit dem östlichen Hauptarme (Megna) des Ganges. 4) Der Nerbudda, dessen Lauf 150 Meil. beträgt, entspringt in der Landschaft Gundwana und fließt nach Westen in den Busen von Cambay. 5) Der Godavery entsteht am östlichen Abhange des Gatesgebirges, strömt nach Südosten und vereinigt sich nach einem Lause von 170 Meil. und in mehreren Mündungen mit dem bengalischen Meerbusen. 6) Der Kist na (Kr i schn a) hat ebenfalls an dem letztgenannten Gebirge seinen Ursprung,

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 730

1850 - Weilburg : Lanz
730 Die einzelnen Länder Asien's. steinigen Arabiens in Verbindung stehen. Zwischen den zwei Ketten des Libanons zieht sich ein tiefes, fruchtbares Thal hin, ehemals Coclesyria (das hohle Syrien) genannt. Berggipfel, die gegen 10,000 Fuß hoch und den größten Theil des Jahres hindurch mit Schnee bedeckt sind, umschließen dasselbe. Nur ein Cedernhain ist noch in diesem Gebirge zu finden. Ewiger Schnee bedeckt mehrere der nördlichen Gebirge, in denen Berge von 10 — 12,000 Fuß sich erheben. Das Vorgebirge Baba ist des Landes westlichste, das Kap Indsche die nördlichste Spitze desselben. §. 8-17. Obgleich in alle angrenzende Meere zahlreiche kleine Flüsse münden, so geht doch die Hauptabdachung des Landes im Osten nach Süden, im Westen aber nach Norden. Die ansehnlichsten Flüsse sind: 1) der Euphrat, der, in Armenien entspringend, nach Südosten, strömt und sich nach einem Laufe von 408 Meilen mit dem Tigris vereinigt. Er macht durch seine Uebcrschwemmnngen die Umgegend fruchtbar. 2) Der Tigris entsteht ebenfalls in Armenien, fließt schnellen Laufes nach Süden und vereinigt sich nach einem Wege von 190 Meilen mit dem Euphrat. Nach der Vereinigung strömt der Fluß unter dem Namen Schat al Arab (ehe- mals Pasitigris) noch 30 Meil. und ergießt sich unter- halb Bassora in den persischen Meerbusen. 3) Der Kisil- Jrmak, (sonst Halys) und 4) der Sakarsa gehen in das schwarze; 5) bet Minder (Mäander) fließt in das ägeische und 6) der Jordan (setzt Ar den) in das todte Meer. Dieser, etwa von der Größe des Mains, entsteht am südlichen Libanon, hat ein dickes, gelbliches Wasser und wälzt sich unter vielen Krümmungen nur langsam fort. Jesu Taufe in diesem Flusse. — Mehrere Landseen breiten sich ans; die bemerkenswcrthesten sind: 1) das todte Meer — von dell Arabern Loth's Meer genannt — ist 12 Meil. lang, 2 bis 3 Meil. breit und hat 30 Meil. im Umfange. Wo gegenwärtig dieser See ist, war in früher Vorzeit en trockenes Thal, das Sit tim hieß, und in welchem die Städte Sodom, Gomarrha, Adama, Seboim und.segor lagen.

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 804

1850 - Weilburg : Lanz
804 ' * Die einzelnen Länder Asien's. in den südlichen Provinzen 3) der Nanking, die nach der Ost- und Südostküste allmählich in flacheres Land übergehen. Hier finden sich auch größere Ebenen, besonders zwischen den beiden obengenannten Strömen, deren Thäler sich durch ungemein große Ergiebigkeit auszeichnen. Doch auch ander- wärts ist der B o d en durch den Fleiß der Bewohner sehr fruchtbar. §. 941. Der Austral-Ocean bespület des Landes Ost- «nd theilweise auch, dessen südliche Küste. Er bildet im Norden zwischen Chüra und Korea das gelbe Meer oder Hoang-Hay, an welches sich von der genannten Halbinsel an bis zur Insel Formosa das östliche Meer oder Tong- Hay anschließt. Die Straße von Fokien trennt diese Insel von dem Festlande und führt nach Süden in das chinesische Meer, von welchem der Busen von Tonkin ein Theil ist. Die Zahl der Flüsse ist sehr beträchtlich; die bedeutendsten sind: 4) der gelbe Fluß (Hoangho), welcher seine Quelle in der Mongolei hat, in großen Krümmungen nach Osten fließt und sich nach einem Laufe von 570 Meilen und in einer weiten Mündung mit dem gelben Meere vereinigt. Von der Masse gelben Schlammes, den er mit sich führt, hat der Fluß den Namen. 2) Der blaue Fluß (Jantsckiang), wahrscheinlich der größte Strom dieses Erdthcils, entspringt ebenfalls in der Mongolei, strömt nach Nordosten und ergießt sich nach einem Laufe von 650 Meil. in das östliche Meer. 3) Der Sikiang entsteht im Süden des Landes, geht nach Osten und füllt unterhalb Kanton, wo er Tigr (Tigris) heißt, durch mehrere Arme in den Busen von Kanton. Seine Mündung wird von den europäischen Seefahrern Bocca Tigris genannt. — Viele Seen breiten sich aus; die größten, im Süden des blauen Flusses gelegen, sind 1) der Tonting- und 2) der Pa yang-See. Jener hat eine Oberfläche von I.2/2 Qmeilen, dieser eine noch größere. — Unter den zahlreichen Kanälen ist der Kaiser-Kanal der größte und wichtigste. Er führt von Kanton nach Peking, ist 120 Meil. lang und bildet in Verbindung mit mehrern Flüssen eine Wasserstraße von 327 Meilen.

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 815

1850 - Weilburg : Lanz
: X. - Die Mongolei. - - 61s ungeheure und schauerliche Bergmassen, erheben. 3) Die mongoli scheu--Gebirge breiten sich in ungeheurer- Lange vom Belar Dagh nach .Nordostcn - aris über des -Landes nörd- liche-Hälfte und an . Sibiriens Grenze , bis zur-Mandschurei und bestehen aus mehrern bald- höhern, bald niedern Berg- ketten, die zrun'theile srhr reich an Erzen, besonders an Gold und Silber, sind. Zu ihnen gehören der Bogdo, der große und der kleine Altai, das sajanische und das Changai- Gebirge. Einige feuerspeiende Berge, wie der Pesch an (Eschikbasch). und Araltnbe werden im nordwestlichen Theile des Landes gefunden. — Diese mittelasiatischen Steppen sind also nicht ebene Flächen, sondern werden von. Gebirgen durchschnitten — .sind wüste und kalt, und gewaltige Stürme durchbrausen dieselben. .Die Wüste Schamo oder- Gobi .ist- etwa ^1)0 Meil. lang und gegen 100 Meil. breit.- Ihr flacher Boden besteht theils aus verschiedenen Felsarten theils ans festem Lehm, theils aus salzhaltigem Sande, und nur kümmerliches Strauchwerk zeigt sich hin und wieder. Allem -Anscheine nach und den Ueberlieferungen der -Mongolen zufolge war die Gobi einst ein Binnenmeer, dessen Ueberreste noch in zahlreichen Salzseen vorhanden sind. Große'wal- dungen finden sich nur in wenigen Gegenden; mehrere Strecken, besonders längs der Flüsse, sind fruchtbares Land, das zum Ackerbaue fleißiger benutzt werden könnte. -.§. 9ö8. Die meisten Flüsse sind Steppeuflüsse, die sich in Seen oder im Boden der' Wüste verlieren. Zu den ansehnlichsten Gewässern des Landes sind zu zählen: 1) der gelbe Fluß (Hoangho), der im südlichen Theile der Mongolei entspringt und in gekrümmtem östlichen Laufe nach -China geht.' 2)- Der Kerlon und Ouon, die.o.uellflüsse des Amur, entstehen in den nordöstlichen Gebirgen. 3) Die Selenga flat ihren-Ursprung am Changai-Gebirge und fließt -nach Sibirien. Auch die Ouettfl-üssc des J'cuisei finden sich .anr sajanische» Gebirge.- . 4). Der Ir tisch,' der-ansehnlichste Nebenfluß des Ob, entspringt ant großen Altai. 5> Der Ierkcn (Aärtand) entquillt dem Belur Dagh, geht nach

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 841

1850 - Weilburg : Lanz
Xvi Sibirien. an eine hohe, rauhe Gegend, bedeckt von finsteren Wäldern; nur im Süden finden sich fruchtbare Strecken. Der ganze Norvosten ist eine schauerliche Wüste, fast das ganze Jahr hindurch von dem weißen Kleide des Winters umhüllt und gänzlich unfähig jeder Kultur. §. 997. Die Abdachung des Landes geht nach Nordest zum Eismeere; nur im Südwesten stießen einige Gewässer zum kaspifchcn See und im Osten andere zum Austral-Ocean. Das Hochland der Mongolei bildet die Wasserscheide. Drei mächtige Ströme durchziehen das Land in nördlicher Richtung zum Eismeere. 1) Der Ob (Oby) entsteht am Altai, nimmt von der Ostseite den Tom und Tfehnlim, von Westen aber den ansehnlichen, ans der Mongolei kommenden Irtisch mit dem I sch im und To bol ans und vereinigt sich nach einem Wege von 570 Meilen bei seiner Mündung mit einem Meerbusen von bedeutender Größe. 2) Der Jenisei ent- springt ebenfalls in der Mongolei; beträchtliche Nebenstüsse von Osten sind die obere, mittlere und untere Tunguska; sein Lauf beträgt -400 Meilen. 3) Die Lena hat ihre Quellen am Baikal-Gebirge, vereinigt von der Ostseite mit ihren Gewässern den Witim und den Aldan und geht nach einem Laufe von 440 Meilen in'ö Meer. Von den kleineren Flüssen nehmen noch ihren Weg in's Eismeer der Dienet im Westen der Lena, die Jana, Indigirka und Kolyma im Osten derselben — in das kamtschatkische Meer der Anadyr und in den kaspischen See der Grenzfluß Ural und die Jemba. — Sibirien ist reich an Seen, besonders in seinem südwestlichen Theile. 1) Der kaspische und 2) der Aral-See gehören nur zmn Theile hieher, von den salzreichen Steppenseen ist 3) der Tschany-See 15 Meil. lang; der von hohen Gebirgen eingeschlossene 4) Bai- kal-See aber hat eine Länge voll 80, und eine Breite von 4 — 10 Meilen. Er nimmt viele Flüsse auf und sendet durch die Angara und obere Tunguska seine Gewässer in den Jenisen §. 998. Das Klima ist im Allgemeinen rauh und unsrelnrdlich. Eilt fast ewiger Winter herrscht in den nördlichen 55

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 853

1850 - Weilburg : Lanz
I. A c g y P t e n. 853 Menzaleh — 10 Meil. lang und reich an Fischen und Wasservogeln — die ansehnlichsten sind. Im Innern des Landes und im Westen des Nils sind 1-) der See Karun (der alte Möris) und 5) die Natron-Seen. Jener, 6 Meil. lang, breitet sich in einem sehr fruchtbaren Thale ans, hat salziges Wasser und steht durch zwei Kanäle mit deru Nil in Verbindung. Er soll ein Werk der Menschen und von dem altägyptischen Könige Möris (um 1300 v. Ehr.) angelegt worden sein. Die Natron-Seen liegen zwischen dem Karun und Alexandrien; ihr Wasser läßt beim Verdunsten eine 2 Fuß dicke Rinde von Natron auf dem Boden zurück. — Mehrere Kanäle gehören noch der altägyptischen Zeit an; der merkwürdigste unter denselben ist 1) der Josephs-Kanal (Bahr cl Jussuf), der an der Westseite des Nils aus Ober- nach Unter-Aegypten führt und 25 Meilen lang und 50 bis 300 Fuß breit ist. 2) Der Kanal Mahmudie, der alte Kanal der Kleopatra, ist ein Werk der neuern Zeit. Er geht vom Nil nach Alexandrien, hat eine Länge von 10 Meilen und eine Breite von 60 bis 80 Fuß. §. 1007. Aegypten hat ein warmes Klima; die Hi(e steigt nicht selten bis zu 38° 11.; die Nächte aber sind kühl und bringen starken Thau. Der Wind wehet regelmäßig im Laufe des Jahres aus allen vier Weltgegenden. Vom Mai bis Sept. herrscht bei heiterem Himmel Nordwind. Dieser bindert den Abfluß des Nils und fördert daher sein Steige". Die Witterung ist während dieser Zeit äußerst mild. Darauf folgt der Ostwind; die Luft ist feucht; der Morgen und Abend bringt Nebel. Um Weihnachten beginnen stürmische Westwinde; die Tage sind warm, selbst heiß; es ist die Zeit der Blüthe und des Wachsthums. Im März folgen die Südwinde, unter denen der Chamsin (§. 76) durch seine schädlichen Wirkungen berüchtigt ist. Es herrscht eine fast unerträgliche Hitze; der glühende Boden bietet überall den traurigen Anblick einer Wüste, und selbst die Bäume verlieren ihr Laub. — Erdbeben verwüsten nicht das Land; Hagelschlag verheert nie seine Fluren; allein andere Plagen lasten auf

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 892

1850 - Weilburg : Lanz
892 Die einzelnen Länder Afrika's. vom 8. — 18.° der Breite. Die Sahara begrenzt dasselbe im Norden; im Osten ist Nubien; die unbekannten Hochlande des Innern und Ober-Guinea bilden die südliche, so wie Senegambien die westliche Grenze. — Die Größe soll gegen 60,900 Omeilen betragen. §. 1059. Sudan, obgleich im Ganzen ein Flachland, kann als - Stufenland bei dem Uebergange aus dem Tieflandc Sahara zu dem südlich gelegenen Hochlande des mittlern Afrika's angesehen werden. Es ist ein wellenförmiges Land; weite Flächen breiten sich aus, Gebirge von mäßiger Höhe steigen bis zu etwa 6000 Fuß über die Meeresfläche empor. Im Westen stehen dieselben mit den Bergketten Senegambiens und Oöer-Guinea's (dem Kong-Gebirge) in Verbindung; im Osten erstrecken sie sich bis zum Bahr el Abiad oder weißen Flusse, in dessen Umgc- bung'das Mondsgebirge emporragt. Große Waldungen be- decken das Land; viele Gegenden zeichnen sich durch ungemeine Ergiebigkeit aus; im Norden aber finden sich, von großen Sumpfstrecken unterbrochen, weite Sandflächcn. — Sudan ist reich an fließenden Gewässern; sie ergießen sich theils in das Meer, theils in Binnenseen. 1) Der Niger oder Dscholiba (Ioliba) hat seinen Ursprung am Kong-Gebirge, fließt bis Timbuktu nordöstlich, von wo er sich wahrscheinlich nach Südosten wendet, tns er unter dem i L° ter Breite in Borgn als Quorra erscheint, Anfangs nach Südosten, dann nach Süden strömt und durch mehrere Arme in den Busen von Berlin mündet. Der Quellenbezirk dieses Stromes, so wie der obere und mittlere Theil seines Laufes gehört zu Sudan.- 2) Der Aau (Neu) geht nach Nordosten und Z) der Schary nach Nordwesten — beide in 1) den Tsad- Sce. Dieser See ist mindestens 50 Meil. lang und enthält viele bewohnte Inseln. Seine nordöstliche Grenze bleibt noch zu erforschen. 2) Der Fittrü-See, im Osten des vorigen, ist noch unbekannt, und 9) den Debbie-See, im Südwester! von Timbuktu, soll der Niger durchfließen. Zwischen dem Tsad- und Fittrö - Sec finden sich Spuren eines alten Flußbettes, durch welches diese Gewässer einst in Verbindung gestanden haben.

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 951

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Das britische Nord-Amerika. 05 1 Qmeilen, auf denen nur 1,700,000 Menschen leben. — ’ Das Ganze begreift folgende Länder: Kanada, N c u - Braunschwcig, Nen-Schottland, Labrador, die Inseln Kap Breton, Prinz Eduard und Neu-Foundland, denen wir auch noch die weiter nach Süden gelegenen Bermuden beifügen. 1. Kanada. §.1122. Dieses" Land grenzt im Norden an Labrador, im Osten an den Lorenz-Busen und Neu-Braunschweig, im Süden an die vereinigten Staaten und im Westen an das Land der Indianer und hat einen Flächcngchalt von 10,067 Qmeilen. — Mehrere Bergzüge, jedoch von unbeträchtlicher Höhe, breiten sich aus nach verschiedenen Richtungen. Der ansehnlichste beginnt an dem Ober-See und streicht nach Osten und Nordosten hin und in einer Ausdehnung von 200 Meilen durch das ganze Land. Dieses ist 1) die Landes höhe (Landsheight), welche zwischen den großen Seen und dem Loreuz-Strome im Süden und der James-Bai im Norden die Wasserscheide bildet und • sich in ihren höchsten Punkten über 1000 Fuß. erhebt. Im Südosten des ebengcnannten Stromes ist 2) die Albany-Kette; ihre höchsten Gipfel steigen bis zu 2000 Fuß empor. Diese Gebirge und die vielen Gewässer (Flüsse und Seen) machen Kanada zu einem recht malerischen Lande, dessen nördlicher Theil aber noch eine weite Oedc ist, bedeckt mit ungeheuern Waldungen, voll von Seen und Morästen und bewohnt von wilden Thieren in zahlreichen Heerden. §. 1123. Der einzige Hauptfluß ist der St. Lorenz. Er, der Abfluß der großen kanadischen Seen, strömt von Südwesten nach Nordostcn, strwcitert sich von O.uebeck aus immer mehr und erreicht endlich an der Mündung in den gleichnamigen Busen eine Breite von 25 Meilen. Obgleich der vielen Inseln und Stromschnellen wegen die Schifffahrt beschwerlich und selbst gefahrvoll ist, so wird er doch 80 .Meilen weit, von Seeschiffen befahren.- — Zwischen dem Erie- und Ontario-See ist der berühmte Niagara-Fall.

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 957

1850 - Weilburg : Lanz
Iv, Das britische Nord-Amerika. 9."»?' in sanft ansteigenden Bergen; längs Kanada'ö Grenze zieht das Albany-Gebirge. Dichte Wälder und Wildnisse und Sumpfe lagern noch über weite Strecken, durchzogen von zahlreichen Flüssen. Der ansehnlichste ist der St. John, der, am Albany-Gebirge entspringend, im Ganzen nach Süden fließt und sich mit der Fundy-Bai vereinigt. — Klima und Naturerzeugnisse stimmen mit denen Kanada's überein. Der Winter hat eine Dauer von sechs Monaten; die angenehmste Jahreszeit ist der Herbst. — Die Bewohner sind europäischer Abstammung, hauptsächlich ans Groß-Britanien, Deutschland und Frankreich eingewandert. Die Zahl der Indianer hat sich immer mehr vermindert. Wie in Kanada herrscht auch hier völlige Gewissensfreiheit; die meisten''Bewohner aber bekennen sich zur anglikanischen Kirche. — Die wich- tigsten Nahrungszweige sind Acker- und Bergbau, Viehzucht und Fischerei. Ein lebhafter Handel wird getrieben; Fische, Häute und Pelzwerk, Holz lind Holzwaaren werden, in großen Quantitäten ausgeführt. — Die Regierung findet sich iu den Händen eines Statthalters, dem ein Ober- und Unterhaus zur Seite steht. Nur wenig Militär wird unterhalten. Diese Provinz wird in elf Kantone eingetheilt. — Frederikton, die regelmäßig gebaute Hauptstadt der Provinz und der Sitz der Regierung, liegt im Osten von Quebeck am St. John und hat 4000 Einwohner, welche Schifffahrt und Handel treiben. — St. John, eine gut gebaute Stadt im Südosten der vorigen und an der Mündung des gleichnamigen Flusses, besitzt mehrere Unterrichts- und Wohlthätigkeits-Anstalten, einen stark befestigten Hafen und zählt 16,000 Einwohner, die einen regen Verkehr unterhalten. 3. N e u - S ch p t t l a n t. §. 1130. Diese Provinz, aus der gleichnamigen Halbinsel und der Insel Kap Breton bestehend, dehnet sich zwischen — 017° der Länge und 43/3 — 47° der Breite aus. Neu-Schottland steht durch eine 8 Meilen breite Landenge mit Nal-Braunschweig in Verbindung und wird im
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